- Vega
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Vega[spanisch »bewässerte Aue«, »Fruchtland«, von arabisch al-biga],1) ['veː-], Bodenkunde: auf sandig-lehmigen bis lehmigen Flussablagerungen entstandener brauner Auenboden mit Ah-Bv-Go-Profil (Bodenhorizont).2) ['beɣa] die, -/-s, Kulturgeographie: im sommertrockenen Spanien allgemein das mittels Bewässerungssystemen intensiv genutzte, dicht besiedelte Kulturland (Gartenbaukulturen) in einer Flussaue; besonders in Süd- und Ostspanien wurden einige Vegas nach der Reconquista in Huerta umbenannt.Vẹga[v-; Abkürzung für russisch Venera-Gallej »Venus-Halley«], Bezeichnung für zwei sowjetischen Raumsonden (Wega).Vega,1) ['beɣa], Garcilaso de la, spanischer Dichter, Garcilaso, G. de la Vega.2) ['βeɣa], Garcilaso de la, peruanischer Schriftsteller, Garcilaso, G. de la Vega.3) ['veː-], Georg Freiherr von (seit 1800), österreichischer Mathematiker und Artillerieoffizier, * Zagorica (Slowenien) 23. 3. 1756, ✝ Nußdorf (heute zu Wien) 26. 9. 1802; modernisierte ab 1796 das österreichische Artilleriewesen und bezog dabei auch die elementare Mathematik in die Ausbildung mit ein. Aus seiner Lehrtätigkeit entstanden ein vierbändiges Lehrbuch, oft aufgelegte logarithmisch-trigonometrische Tafeln sowie physikalische und kriegstechnische Schriften.4) ['beɣa], Ricardo de la, spanischer Schriftsteller, * Madrid 1839, ✝ ebenda 22. 6. 1910; war mit seinen witzigen Singspielen, in denen Madrider Volkstypen auftreten, einer der erfolgreichsten Vertreter des Género chico. Die Musik zu seinen vom Costumbrismo inspirierten Libretti schrieben u. a. Francisco Asenjo Barbieri (* 1823, ✝ 1894), Federico Chueca (* 1846, ✝ 1908) und Tomás Bretón (* 1850, ✝ 1923). Besonders populär waren die Stücke »La canción de Lola« (1880), »De Getafe al paraíso« (1883), »La verbena de la paloma« (1894) und »Celos mal reprimidos« (1894).IVVega['viːgə], Suzanne, amerikanische Sängerin und Songwriterin, * Santa Monica (Kalifornien) 12. 7. 1959; nachdem sie sich in der New Yorker Folkszene etabliert hatte, konnte sie 1985 ihr erstes Album in den Tophundred platzieren; ihr zweites Album »Solitude Standing« mit dem Tophit »Luka« erreichte in Großbritannien Platz eins; 1990 erschien »Days of the open Hand«, 1992 war sie mit dem Album »99.9 F« in Europa abermals erfolgreicher als in den USA. Ihr 1996 veröffentlichtes Album »Nine Objects of Desire« wurde zwar von der Kritik hoch gelobt, es waren aber rückläufige Verkäufe zu verzeichnen. War Vega auf ihren ersten Alben noch klar dem Folk verpflichtet, nahm die sensible Sängerin ab 1992 verstärkt Pop- und Danceelemente in ihr Repertoire auf.
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Ve|ga, die; -, -s [span. vega = Aue, fruchtbare Ebene, aus dem Kastilischen]: 1. (Geol.) auf sandig-lehmigen bis lehmigen Flussablagerungen entstandener brauner Boden. 2. mithilfe von Bewässerungssystemen intensiv genutztes, dicht besiedeltes Kulturland in einer Flussaue in Spanien.
Universal-Lexikon. 2012.